Photovoltaik (PV) bezeichnet die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie, die dann als elektrischer Strom genutzt werden kann.
Die Flächen auf dem Dach, auch als Solarmodule bezeichnet, bestehen aus vielen Solarzellen. Diese wiederum bestehen aus Halbleiter, die viele Schichten Silizium enthalten. Dieser Stoff in Kombination chemischer Elemente wird in den Solarzellen aufeinander gepackt. Fällt nun Sonnenlicht darauf, baut sich zwischen den Schichten eine elektrische Spannung (Gleichstrom) auf. Um diesen Strom nutzen zu können, muss er durch einen Wechselrichter in der PV-Anlage umgewandelt werden. Folglich erhalten wir dann den Strom aus der Steckdose.

Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sollen in Deutschland bis zum Jahr 2030 durch erneuerbare Energien 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs gedeckt werden. Um den Ausbau von Photovoltaikanlagen zu steigern, wurde im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2022 beschlossen, die Nutzung von PV-Anlagen benutzerfreundlicher und günstiger zu gestalten. Ab diesem Jahr fallen die Umsatzsteuer sowie die Besteuerung der Einspeisevergütung bei PV-Anlagen, die unter 30 kW jährlich produzieren, weg. Zusätzlich werden die Einspeisevergütungssätze erhöht.

Des Weiteren gibt es zusätzlich bundesweite Förderungen, wie zinsgünstige Kredite über die KfW (Kreditbank für Wiederaufbau) sowie steuerliche Vorteile, die sich lohnen.

Die Nennleistung einer Anlage misst sich in Kilowattpeak oder kWp (vom englischen Wort “peak” für “Spitze”).

Erfahrungen zufolge sollte eine PV-Anlage, die einen Haushalt von vier Personen versorgen muss, fünf bis zehn kWp aufbringen. Meistens bleibt daher noch Strom übrig, um ein Elektroauto zu laden, ins Stromnetz eingespeist und verkauft zu werden oder für die Speicherung einer späteren Eigennutzung.

Lassen Sie sich durch Fachexperten Ihr Dach genauer ansehen, ob dies für einen optimalen Betrieb einer Photovoltaikanlage geeignet ist.

Folgende Kriterien sind hier zu beachten:

Extreme Verschattungen durch andere Gebäude oder hochgewachsene Bäume sollten nicht bestehen.

Das Dach sollte idealerweise nach Süden ausgerichtet werden, um einen maximalen Stromertrag zu erlangen.

Ost-/ Westdächer sind besonders für die eigene Energienutzung sowie für die Einspeisung des öffentlichen Stroms geeignet.

Je mehr Dachfläche hierfür zur Verfügung steht, desto kostengünstiger wird die Anlage pro Kilowatt bzw. die selbst ­produzierte Kilowattstunde Strom.

Die durch die Photovoltaik produzierte Energie kann nicht nur für den eigenen Haushalt genutzt werden. Wird der hier überschüssig produzierte Strom ins öffentliche Netz eingespeist, erhalten Sie eine Vergütung. Diese wird nach dem EGG (erneuerbares Energiegesetz) geregelt und für das Jahr 2023 erhöht. In welcher Höhe hängt von der Größe der Anlage sowie dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab.

Wichtig ist hier auch zu erwähnen, dass im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, die Sonnenenergie eine unerschöpfliche Energiequelle ist.

Eine Photovoltaikanlage liefert auch ohne direkte Sonneneinstrahlung und bei Schatten Energie.

Des Weiteren verfügen unsere PV-Systeme über einen Speicher und stellen daher Strom zur Verfügung, auch wenn die Sonne nicht scheint.